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MEIN ERSTER BERICHT

 

 

Es begann mit einem kleinen Schwindel. Der Fall ist verjährt. Man kann also darüber reden. In Bünde, einem kleinen Zigarrenmacherstadt, suchte die “Freie Presse” für den Sportteil ihrer Lokalredaktion einen freien Mitarbeiter. Honorar: sechs Pfennig pro Zeile. Die Nachricht gelangte auch in unser Gymnasium.

Einige zeigten sich interessiert, aber keiner wagte sich. Für eine Zeitung zu schreiben, das hatte damals in dem kleinbürgerlichen Städtchen etwas Zwielichtiges an sich. Mich reizte die Sache, mich interessierte das Geld; denn damit war es bei uns zu Hause nicht so gut bestellt. Das ganze Latte nur einen Haken: Der Bewerber sollte wenigstens 18 Jahre alt sein und ich war erst 14. Aber ich hatte den Stimmbruch hinter mir, war einsfünfundsiebzig groß und der Redakteur war klein von Wuchs. Er fragte erst gar nicht nach meinem Alter. Ich bekam den Job.

Meine Eltern, einfache Leute, blieben völlig ahnungslos. Um ihnen nicht den Seelenfrieden zu rauben, behandelte ich den Presseausweis zu Hause als Geheimdokument. Ich hielt ihn versteckt. Am nächsten Morgen zog ich zur allgemeinen Verwunderung den Konfirmationsanzug an, lief zum Sportplatz der SG Bünde 08, zeigte den Presseausweis und erlebte gleich mein blaues Wunder. Der Kassierer sah mich zunächst perplex an, dann schrie er: “Du willst mich wohl reinlegen. Beim letzten Spiel bist du noch über den Zaun gestiegen. Jetzt versuchst du es mit einem Presseausweis. Anzeigen sollte man dich!” Die Situation war prekär. Meinte der Mann ernst, dann kam bei der Zeitung mein jugendliches Alter heraus. Also begab ich mich zurück, bezahlte am anderen Eingang brav meinen Eintritt und betrat als Reporter gewissermaßen inkognito die Arena. Schon ein anderer Mensch. Das Geschehen auf dem Platz betrachtete ich ohne Herzensregung, analysierte emsig jeden Spielzug und enthielt mich jeder Sympathiekundgebung. Wer mich kannte, kannte mich nicht wieder. Nach Spielschluss ging ich in die Redaktion und machte mich mit Feuereifer an die Arbeit. Ganz Gymnasiast, ein dreiteiliger Aufsatz. Zwölf Seiten handgeschrieben. Die erste wahre Analyse der SG Bünde 08 und ihrer Spielweise. Selbstsicher gab ich dem Redakteur das Manuskript.

Am nächsten Morgen fand ich meinen Bericht nicht in der Zeitung. Nur 25 Druckzeilen über das Spiel der SG Bünde 08. Keine einzige von mir. Meine größte Enttäuschung erlebte ich zu Beginn meiner Laufbahn. Der Redakteur tröstete mich: das sei ein ganz normaler Anfang. Ein Zeitungsartikel sei kein Schulaufsatz, die Journalistensprache sei knapp, prägnant, griffig. Ich würde das schon lernen.

Beim nächsten Mal nahm ich eine alte Ausgabe des damals populären “Sportbeobachters” mit, wählte ein Spiel mit dem passenden Resultat aus, wechselte in dem Artikel die Namen aus und gab den Bericht an die Zentrale durch. “Schon besser” lobte mich der Redakteur. Nur die Sprache sei schlechter geworden. Im Übrigen sollte ich erklären, wie in dem ostwestfälischen Bezirksklassenspiel der FC St. Pauli aus Hamburg auftauchen konnte. Seitdem verzichte ich auf Anleihen.

1. Warum wollte der Junge den Job bekommen?

2. Was konnte ihn dabei stören?

3. Warum versteckte er zu Hause seinen Presseausweis?

4. Warum wollte der Kassierer den Jungen nicht durchlassen?

5. Wie war sein erster Bericht?

6. Warum wurde der Artikel in der Zeitung nicht gedruckt?

7. Auf welche Weise schrieb der Junge den nächsten Bericht?




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