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Zum Problem der Funktionalstile in der deutschen Stilistik. Analyse der Funktionalstile aus 3 Positionen: sozialer, extralinguistischer, linguistischer.

Definitionen:

1: Sprachstil, der unter bestimmten, definierten Kommunikationsbedingungen zustande kommt und als funktional angemessen gilt

2: Verwendungsweise sprachlicher Mittel in einem bestimmten Kommunikationsbereich; entspricht einer charakteristischen gesellschaftlichen Funktion.

Arten: F. des institutionellen Verkehrs (s. Amtsstil), F. der Wissenschaft, F. der Alltagsrede, F. der schoenen Literatur, F. der Publizistik und Presse. Für jeden F. ist die Kombination einer Reihe obligatorischer bzw. fakultativer Stilzüge charakteristisch. Zahl und Abgrenzung der Funktionalstile ist umstritten, vor allem die Existenz eines selbständigen Funktionalstils der Publizistik und Presse wird in Frage gestellt.

Stil der Wissenschaft. Beim Stil der Wissenschaft sind jene Stilmerkmale in den Mittelpunkt zu stellen, die mit dem Wesen wissenschaftlicher Tätigkeit eng verbunden sind.

Vorkommen: akademische Schriften, populär-wissenschaftliche, polemische Schriften, wissenschaftliche Vorlesungen (mündliche Darbietung → lexik. und syntakt. Auflockerung)

Merkmale:

- Fachlichkeit, sachlich-systematische Beweisführung, Überzeugungskraft der Darstellung

- die Verwendung der fachsprachlichen Lexik und fachsprachlicher grammatischer Konstruktionen;

- die sprachlich explizite Wiedergabe logischer Zusammenhänge;

- Verwendung außersprachlicher Hilfsmittel: statistische Tabellen, Strichbilder, Diagramme, Skizzen

- Wortschatz: terminologische Neologismen (+Zusammensetzungen, Kurzwörter, Ausklammerungswörter), substantivierte Infinitivzusammensetzungen (jedes So-tun-als-ob), verbale analytische Fügungen (=ideographische Synonyme zu den entsprechenden einfachen Verben → inhaltliche Schattierungen), seltene Archaismen, abstrakte Substantive, emotional gefärbte Wörter und Wendungen (Idiome, Zwillingsformel, verstärkende Zusammensetzungen), satirische Neubildungen

- Dienste des Wortschatzes: Sachlichkeit, Logik, Klarheit, Fassbarkeit → neutrale literarische Lexik ohne expressive Färbung + funktional-stilistische Lexik, deutsche und fremdsprachige Terminologie, Realienbezeichnungen, nichtterminologische Klischees → Ausdruck des Sachverhaltes eindeutiger und sprachökonomischer

- keine Dialektismen, Argotismen, Vulgarismen

- Mittel der Bildhaftigkeit (Tropen und Vergleiche)→ Mittel der Erkenntnis und besseren Einprägung (z.B.: eine gewaltige Vorratskammer der Natur)

- Einschluss von Belegstellen aus anderen Werken (direkte und indirekte Rede)

- stark expressive Lexik →Objektivität der akad.-wiss. Arbeit

- Grammatik: Passivkonstruktionen (→Mittel der objektiven, logischen Darstellung), der herrschende Aussagesatz, ruhige Aussageintonation, eine sparsame Verwendung von Ausrufesätzen, Fragesätze sind typisch (+rhetorische Fragen+ Fragen, auf die die sofort die Antwort erfolgt), ein rascher Wechsel von Frage zu Antwort → expressive Dynamisierung der wiss. Prosa, ein Mittel der wiss. Polemik, Parallelismus, Antithese, Aufzählung, Wiederholung → Mittel der Emotionalität; richtig angewandte Hypotaxe → logische Gliederung; die Vermeidung von der Ich-Form; pronominale Umschreibung für ich durch den sog. „Plural der Bescheidenheit“ wir; unpersönliche Konstruktionen; „Plural der Gemeinschaftlichkeit“.

- Architektonische Mittel: sprachliche Formulierung der Absatz- und Kapitelübergänge, spezielle Gliederungswörter (einmal, zum anderen, einerseits, andererseits, erstens, zweitens), Vorreiter (Was diese Frage betrifft…, Erwähnungswert ist…), Mittel der Verzahnung (Wie schon auf S. 50 gesagt wurde…, Fassen wir nun zusammen…).

Stil der Publizistik und Presse.Ein Stil der Propaganda und Agitation → Einfluss auf die Bevölkerung, Benachrichtigung, (Überzeugung) über aktuelle Geschehnisse in der Politik, im Gesellschaftsleben, in der Kunst, Literatur, Wissenschaft und Technik. Aufgabe der Publizistik und Presse: die Aufdeckung der gesellschaftlichen Wahrheit.

Merkmale:

- sachliche und emotionale Überzeugungskraft → Einschluss von reichem Tatsachen- und Beweismaterial (aktuelle Realienbezeichnungen, deutsche und fremdsprachige Termini, Professionalismen, neue „Schlagwörter“), reiche Verwendung von Parallelismus, Antithese, Frage und Antwort, Wiederholung, Aufzählung; Wahl eines anschaulich-expressiven Wortschatzes, emotional gefärbte Phraseologie, zahlreiche Tropen und vergleiche, Periphrasen, Epitheta, Mittel der Satire, emotionale Wortfolge, Ausrufe- und Frageintonation, Abbrüche und Einschaltungen.

- intellektuelle Einwirkung: Zitate aus den verschiedenen Quellen (direkte und indirekte Rede, erlebte Rede)

- Grammatik: Wiederholung, Aufzählung, Parallelismus, Antithese – Mittel der Logik und Systematik; Abweichungen von der normativen Wortfolge → semantische und emotionale Hervorhebung; unvollständige Rahmenkonstruktionen, übersichtliche Sätze

- Dialogismus

- Wortschatz: Sonderlexik, Sonderphraseologie, Dialektismen, familiäre Ausdrücke, das Überwiegen der literarisch-umfangssprachlichen Stilfärbung → emotionale Auflockerung; expressive Phraseologie, Tropen → packende Anschaulichkeit, erregendere Gestaltung

- Satire: Wortwitz, unlogische Verbindungen, stilistische Paradoxen

- Wortbildung: schnell einprägsame satirische Neologismen, Verkleinerungssuffixe.

- Modewörter, Schlagwörter. Besonders in den Überschriften sind sie aktuell, da sie sofort auffallen und Interesse bei dem Leser wecken, Fremdwörter und Entlehnungen, Anglo-Amerikanismen, die deutsche Sprache überfluten, erscheinen oft zuerst in den Zeitungen.

- oft umgangssprachliche Lexik

Stil des Alltagsverkehrs.Alltagsrede od. Alltagssprache: Kommunikation des nichtoffiziellen Alltagsverkehrs zur Übermittlung persönlicher oder sachlicher Informationen sowie zur Äußerung von Sprecher-Einstellungen zu Personen und Sachverhalten.

Merkmale:

- Ungezwungenheit, Lockerheit, Konkretheit, emotionale Expressivität, Subjektivität und Knappheit des Ausdrucks, Konkretheit und Bildhaftigkeit, Ausdrucksfülle (Redundanz) und Ausdrucksökonomie (situationsbedingte Ersparungen).

- Schwammwörter, Flickwörter, Lieblingswörter, Modewörter, Vulgarismen, Dialektismen usw., Satzabbrüche, Konstruktionswechsel, Nachträge, Isolierungen;

- ausgeprägte Situationsbezogenheit und damit verbundene elliptische Auslassungen, Verkürzungen, elliptische Bildungen einerseits und unkontrollierte bzw. tolerierte Redundanz in Form von Wiederholungen vieler Art, Einschaltungen, weitschweifige Umschreibungen usw. andererseits;

- Tendenz zur Emotionalität der Rede (durch Verwendung expressiver Mittel der Übertreibung, der Bildhaftigkeit, der Komik usw.);

- Hang zu Humor, Spott und Satire

- Hang zur Umständlichkeit der Rede und zur Kürze;

- Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage;

- Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik.

- mannigfache Schattierungen der expressiven Stilfärbung (oft gesenkter): spinnen, Birne – Kopf, Fresse – Fratze, auch Mundartwörter, Modewörter (fantastisch, kolossal, prima), Schimpfwörter (Vollidiot), Groblexik, Flickwörter, Modalwörter, Partikeln, speziellefragenartige Ausdrücke, die keine eigentliche Fragefunktion erfüllen: Nicht wahr? Stimmt!

- Schwammwörter, d. h. Wörter ohne konkrete Bedeutung, die als Ersetzung anderer Wörter dienen (Ding, Sache, Zeug);

- Syntax: Bevorzugung elliptischer, unvollständiger Sätze, eingliedriger Sätze verschiedenen Typs, Wiederholung von Wörtern, Anakoluth, folgewidrigeSatzfügung, Lockerung und Störung der syntaktischen Verbindung zwischen den Teilen einer Aussage.

- allgemeine Tendenz zur Auflockerung des Satzbaus:

- Nebensätze werden oft als gewöhnliche Hauptsätze gestaltet, womit eine allgemeine Tendenz zur Vermeidung der Hypotaxe erkennbar ist. Relativ selten werden Passivsätze gebraucht. Das lässt sich dadurch erklären, dass die Alltagsrede immer persönlich gefärbt ist. Die Morphologie weist bestimmte Besonderheiten auf: Pluralformen auf -s (Mädels, Jungs), Ersatz der Genitivform durch die präpositionale Form (der Vorschlag vom Vater). Eigenartig ist auch der Gebrauch der Zeitformen: sehr oft Perfekt statt Präteritum, das Futurum wird selten gebraucht usw.

Die Alltagssprache ist bildlich. Bewertende Epitheta, bildhafte Vergleiche, Metaphern, Metonymien, Hyperbeln sind oft anzutreffen. Sie dienen meistens zum Ausdruck der emotionellen Einschätzung des subjektiven Verhaltens.

Stil des Amtsverkehrs. Funktionalstil des öffentlichen Lebens zur Übermittlung amtlicher (offizieller) Informationen, Stil des amtlichen, dienstlichen, teils öffentlichen, teils aber auch nichtöffentlichen Verkehrs)

Stilzüge: 1. Unpersönlichkeit und Objektivität, 2. gedrängte Kürze, 3. Klarheit.

Wegen verschiedener Auswüchse (schwerfällige Konstruktionen, Häufung analytischer Verbindungen, Schwulst) wird der Terminus A. häufig mit pejorativer Färbung (Bürokratenstil) verwendet.

Das Offizielle ergibt sich aus der gesellschaftlichen Tätigkeitssphäre, dem Kommunikationsgegenstand, dem Charakter der Partnerbeziehung u.a.m. und wird in bestimmten Formulierungsqualitäten reflektiert. Wie alle Stilmerkmale findet es seinen konkreten Ausdruck in vielfältigen sprachlichen Erscheinungsformen (Stilelementen). Kenzeichnend ist ein hoher Grad an Genormtheit bis hin zu strenger Standardisierung in der Verwendung bestimmter Mittel und Formulierungen.

Stil des öffentlichen Verkehrs/ Offiziell-sachlicher Stil.Die soziale Funktion dieses Stils ist die Ermöglichung der offiziellen Verständigung zwischen den offiziellen Behörden, öffentlichen Organisationen und der Bevölkerung. Der offizielle Stil ist in Amtsdokumenten, offiziellen Mitteilungen, Vorträgen, Ansprachen, Gesetzbüchern, Verordnungen gebraucht.

1. Stilbildende Stilzüge sind: Sachlichkeit als einer der Hauptstilzüge des Stils;

2. Das sachbedingte Fehlen jeder Individualität – die Unpersönlichkeit des Stils, die Förmlichkeit, die Präzision und die Eindeutigkeit.

Der Stil des öffentlichen Verkehrs wurzelt im alten deutschen Kanzleistil. Der Stil ist schwerfällig, unbeweglich und wird «Papierdeutsch» genannt. Dieser Stil ist verhältnismäßig stabil und in sich begrenzt.

Stilistische Elemente:

– zahlreiche Schablonen und Klischees, die so genannte funktional gefärbte Lexik: spezielle sachliche Bezeichnungen, darunter Termini, Fremdwörter, Formulierungen und Fachausdrücke amtlichen Charakters:

– erstarrte sprachliche Formeln: unter Ausnutzung, Heranziehung, zwecks, kraft, infolge, gemäß;

– Pronominaladverbien: hiermit, hierfür,

– bestimmte Verben: erfordern, vornehmen;

– abstrakte Wörter auf -ung, -heit, -keit.

– Auch Grammatik ist sachbezogen: vielgliedrige und lange Einfachsätze, Passivkonstruktionen, Partizipialgruppen, Imperativformen als Ausdruck bestimmter Anweisungen, Überschriften, Aufforderungen.

Stil der schönen Literatur.Dieser Stil stellt eine ganz besondere Verwendungsweise der Sprache dar und seine gesellschaftliche Funktion besteht aus zwei Teilen: die ästhetische und die kommunikative, sie fließen ineinander. Die schöne Literatur ist berufen, die Wirklichkeit in künstlerischer Form widerzuspiegeln, zu den wichtigsten Fragen des Lebens Stellung zu nehmen, die Menschen zu erziehen. Im funktionalen Stil der schönen Literatur können alle anderen Stile vorkommen (wenn z. B. die Rede von den Wissenschaftlern ist oder ein Gesuch vom Helden eingereicht wird, die Journalisten tätig sind usw.). Das gehört zur Spezifik des Stils. Die andere Besonderheit des Stils besteht darin, dass es der einzige Stil ist, in dem alle Redearten vertreten sind: Autorensprache, direkte, indirekte, erzählte und erlebte Rede.

Das Spezifische des Stils ist Bildkraft, die in sich die Begriffe Bildlichkeit und Bildhaftigkeit einschließt. Die Bildhaftigkeit wird durch die treffende Wortwahl erreicht, die Bildlichkeit entsteht dank dem Gebrauch der Tropen, die für den funktionalen Stil der schönen Literatur einen sehr wesentlichen Stilzug bedeuten. Die höchste Variabilität des Ausdrucks ist die auffälligste Besonderheit dieses Stils: Die Wintersonne stand nur als armer Schein, milchig und matt hinter Wolkenschichten über der engen Stadt. Nass und zugig war’s in den giebeligen Gassen, und manchmal fiel eine Art von weichem Hagel, nicht Eis, nicht Schnee. Die Schule war aus. Über den gepflasterten Hof und heraus aus der Gatterpforte strömten die Scharen der Befreiten, teilten sich und enteilten nach rechts und links.

10. Der Funktionalstil der Presse und Publizistik, seine Erscheinungsformen, seine Funktionen und seine Stilzüge.

Funktionalstil der Massenmedien (der Presse und Publizistik) wird Stil der Agitation genannt. Der Pressestil informiert die Massen über aktuelle Ereignisse in der Politik, im Gesellschaftsleben, in der Welt überhaupt; zugleich gehört es zu seiner Aufgabe, den Leser im Sinne einer bestimmten politischen und ideologischen Einstellung zu beeinflussen und zu erziehen.

Extralinguistische Zügedes Stils können folgenderweise bestimmt werden: eine deutliche ideologischßpolitische Orientierung; die Aktualität der Thematik, d.h. die Beleuchtung der ereignisse des Tages; der unmittelbare Appell an den Leser. Streben nach Objektivität und die Konkretheit.

Linguistische Züge.Die Eigenart der lexikalischen Seite bewirkt folgende Erscheinungen: viele Realienbezeichnungen; gesellschaftlichßpolitische Termini, darunter viele Fremdwörter, hauptsächlich Internationalismen, Neuwörter.

Stilzüge des Stils der Massenmedien:

- Emotionalität und Sachlichkeit;

- Annährug an Stil der schönen Literatur oder des öffentlichen Verkehrs (Kommentar, Chronik, Berichte);

- Allgemeinverständlichkeit.

Monologische Textsorten des Stils sind Zeitungs- und Zeitschriftenpublizistik. Die Zeitung umfasst Artikel, Berichte, Kommentare, Nachricht, Überblick, Rezension, Reportage.

Funktionen – informative und agitatorisch-propagandistische ( aus der letzten Funktion ergibt sich auch eine emotional-expressive Funktion – im Text wird die Meinung des Autors explizit zum Ausdruck gbracht).

 

11. Der Funktionalstil der schönen Literatur

Die gesellschaftliche Spezifik dieses Stils kann nicht eindeutig bestimmt werden, weil es sich um einen Verwendungsbereich der Sprache handelt, der alle Sphären des Lebens umfasst. Der Stil bleibt deshalb ein Objekt der Diskussionen in der Stilistik. Dieser Stil wird durch die Verbindung von kommunikativen und ästhetischen Faktoren in einem so hohen Grade gekennzeichnet.

Im Großen und Ganzen kann man die soziale Funktion des Stils folgenderweise bestimmen: die schöne Literatur ist dazu verpflichtet, die Wirklichkeit in künstlerischer Form widerzuspiegeln und dabei zu den wichtigsten Fragen des Lebens entschieden Stellung zu nehmen.

Die linguistische Spezifikdes Stils der schönen Literatur ist es vor allem, dass in ihm sämtliche Elemente anderer Funktionalstile Gebrauch finden, dass sie herangezogen werden, um die Textgestaltung reich und variabel zu machen. Dem Leser werden verschiedene Erscheinungen des gesellschaftlichen Lebens, seine Konflikte und Widersprüche ins Bewusstsein gehoben, wofür der gesamte Reichtum einer Nationalsprache als Baumaterial dienen soll. Daraus erklärt sich, warum im Stil der schönen Literatur alle Mittel des Ausdrucks vorhanden sein können.

Als ein spezifisches Merkmal des Stils gilt die Bildkraft, mit der die Begriffe Bildhaftigkeit und Bildlichkeit verbunden sind. Im Rahmen dieses Stils verwendet man alle stilistischen Mittel.

Die Texte der schönen Literatur können abhängig von ihrer Thematik, von der Absicht des Verfassers, vom konkreten Inhalt einzelner Textstellen im Nominal- und Verbalstil verfasst sein, dann im Substantiv-, Adjektiv- oder Verbstil dargestellt werden.

Innerhalb des Stils sind 3 historischen Grundformen der Dichtung von Bedeutung: Epos, Lyrik und Drama. Dementsprechend unterscheidet man solche liter. Genres, wie Roman, Erzählung, Kurzgeschichte, Novelle, Parabel, Essay, Märchen, Anekdote.

 

12. Der Funktionalstil der Wissenschaft und seine Funktionen, seine Erscheinungsformen und seine Stilzüge.

Beim Stil der Wissenschaft sind jene Stilmerkmale in den Mittelpunkt zu stellen, die mit dem Wesen wissenschaftlicher Tätigkeit eng verbunden sind. Dieser Stil kann in wissenschaftlichen Publikationen aller Art, in wissenschaftlichen Vorlesungen und Vorträgen, in wissenschaftlichen Debatten gebraucht werden. Damit lässt sich sagen, dass das Merkmal des Fachsprachlichen, der Fachlichkeit, zwar nicht auf den Funktionalstil der Wissenschaft zu beschränken ist, jedoch zu den Wesensmerkmalen dieses Stiltyps gehört. Im einzelnen kann dieses Genremerkmal in spezielleren Stilqualitäten in Erscheinung treten. Zum Kernbereich gejören:
- die Verwendung der fachsprachlichen Lexik und fachsprachlicher grammatischer Konstruktionen;
- die sprachlich explizite Wiedergabe logischer Zusammenhänge;
- die Verwendung expressiver Mittel zur logisch oder/und emotionalen Hervorhebung von Sachverhalten bei der Vermittlung und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse;
- die rationale Bezugnahme auf textergänzende nichtverbale Darstellungen wie Abhandlungen, Tabellen, Landkarten, Demonstrationsgeräte usw.

Die Wesenzüge dieses Stils: Logik, Sachbezogenheit, Genauigkeit, Exaktheit, Präzision, Klarheit, Fassbarkeit, Abstrahierung, Übersetzungskraft.

 

13. Der Funktionalstil des öffentlichen Verkehrs, seine Funktionen, seine Stilzüge

Grundfunktion dieses Stils ist die offizielle schriftliche und mündliche Verständigung einerseits zwischen den Staatsämtern und Behörden untereinander und andererseits zwischen öffentlichen Organisationen und dem Publikum. Ein gesunder Amtsstil ist durch folgende Wesenszüge charakterisiert: Unpersönlichkeit und Sachlichkeit, gedrängte Kürze, streng literarische Form, leichte Fassbarkeit.

Man unterscheidet folgende Erscheinungsformen des Stils der öffentlichen Rede:- schriftlich-monologisch (in Dokumenten, Akten, Protokollen usw.);- mündlich-monologisch (in Reden von Amtspersonen);- mündlich-dialogisch (im Amtsverkehr).

Im Stil der öffentlichen Rede ist eine bestimmte funktional gefärbte Lexik mit eingeschlossen: teils sind es deutsche und fremdsprachige Termini, teils nichtterminologische Klischees, z. B. in der Rechtswissenschaft: Strafverfahren, Urteil fällen, Zeuge, das Wort entziehen, der Gerichtshof. Spezifische Prägung der funktional gefärbten Lexik äußert sich in einer gewissen Steife und Förmlichkeit.

Eine besonders wichtige Rolle im Stil des offiziellen Verkehrs spielen die Wort- und Wortgruppenklischees sowie die Satzklischees: in Anerkenung der Tatsache; zur Genehmigung vorlegen (Dokumente, Verträge, Abänderungen); gleiche Gültigkeit haben; übertragene Befugnisse; den Eingang des Schreibens bestätigen; für die Richtigkeit der Anschrift u. ä. Auch die Syntax im Stil der offiziellen Rede muss dazu beitragen, die gesellschaftlichen Funktionen dieser sprachlichen Verwendungsweise richtig zu erfüllen.Daher intensive Verwendung von unpersönlichen und unpersönlich gebrauchten Verben, von Passivkonstruktionen, von Infinitiven und Partizipien II in imperativischer Funktion: Es wird gebeten, nicht zu rauchen. – Rauchen verboten.

14. Der Funktionalstil der Alltagsrede, seine Stilzüge, und seine Funktionen.

Alltagsrede od. Alltagssprache: Kommunikation des nichtoffiziellen Alltagsverkehrs zur Übermittlung persönlicher oder sachlicher Informationen sowie zur Äußerung von Sprecher-Einstellungen zu Personen und Sachverhalten.

Merkmale:

- Ungezwungenheit, Lockerheit, Konkretheit, emotionale Expressivität, Subjektivität und Knappheit des Ausdrucks, Konkretheit und Bildhaftigkeit, Ausdrucksfülle (Redundanz) und Ausdrucksökonomie (situationsbedingte Ersparungen).

- Schwammwörter, Flickwörter, Lieblingswörter, Modewörter, Vulgarismen, Dialektismen usw., Satzabbrüche, Nachträge, Konstruktionswechsel, Isolierungen;

- ausgeprägte Situationsbezogenheit und damit verbundene elliptische Auslassungen, Verkürzungen, elliptische Bildungen einerseits und unkontrollierte bzw. tolerierte Redundanz in Form von Wiederholungen vieler Art, Einschaltungen, weitschweifige Umschreibungen usw. andererseits;

- Tendenz zur Emotionalität der Rede (durch Verwendung expressiver Mittel der Übertreibung, der Bildhaftigkeit, der Komik usw.);

- Hang zu Humor, Spott und Satire

- Hang zur Umständlichkeit der Rede und zur Kürze;

- Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage;

- Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik.

- mannigfache Schattierungen der expressiven Stilfärbung (oft gesenkter): spinnen, Birne – Kopf, Fresse – Fratze, auch Mundartwörter, Modewörter (fantastisch, kolossal, prima), Schimpfwörter (Vollidiot), Groblexik, Flickwörter, Modalwörter, Partikeln, speziellefragenartige Ausdrücke, die keine eigentliche Fragefunktion erfüllen: Nicht wahr? Stimmt!

- Schwammwörter, d. h. Wörter ohne konkrete Bedeutung, die als Ersetzung anderer Wörter dienen (Ding, Sache, Zeug);

- Syntax: Bevorzugung elliptischer, unvollständiger Sätze, eingliedriger Sätze verschiedenen Typs, Wiederholung von Wörtern, Anakoluth, folgewidrigeSatzfügung, Lockerung und Störung der syntaktischen Verbindung zwischen den Teilen einer Aussage.

- allgemeine Tendenz zur Auflockerung des Satzbaus:

- Nebensätze werden oft als gewöhnliche Hauptsätze gestaltet, womit eine allgemeine Tendenz zur Vermeidung der Hypotaxe erkennbar ist. Relativ selten werden Passivsätze gebraucht. Das lässt sich dadurch erklären, dass die Alltagsrede immer persönlich gefärbt ist. Die Morphologie weist bestimmte Besonderheiten auf: Pluralformen auf -s (Mädels, Jungs), Ersatz der Genitivform durch die präpositionale Form (der Vorschlag vom Vater). Eigenartig ist auch der Gebrauch der Zeitformen: sehr oft Perfekt statt Präteritum, das Futurum wird selten gebraucht usw.

Die Alltagssprache ist bildlich. Bewertende Epitheta, bildhafte Vergleiche, Metaphern, Metonymien, Hyperbeln sind oft anzutreffen. Sie dienen meistens zum Ausdruck der emotionellen Einschätzung des subjektiven Verhaltens.




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