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Deutsche Feste und Feiertage

Der Volksmund sagt – Feste soll man feiern wie sie fallen. Die meisten Feste in Deutschland sind stark vom Christentum geprägt, haben aber oftmals auch Wurzeln in germanischen Bräuchen, denn zur Zeit der Christianisierung in Europa verschmolzen germanische, keltische und christliche Traditionen.

AdventszeitDamit wird die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten gemeint. Die Begriffe Advent und Adventszeit leiten sich her aus dem lateinischen Wort advenire für „ankommen“; der Advent ist also die Zeit vor der Ankunft des Herrn. Zur Adventszeit gehört der Adventskranz und der Adventskalender

Ad|vents|ka|len|der,der: für Kinder bestimmter Kalender mit Bildern o.Д. hinter 24 geschlossenen Fensterchen, von denen in der Adventszeit tдglich eines geцffnet wird.

Ad|vents|kranz,der: von der Decke herabhдngender od. auf einem Tisch stehender Kranz [aus Tannengrьn] mit vier Kerzen fьr die vier Adventssonntage.

Nache dem vierten Advent feiern die Deutschen das Weihnachtsfest - das wichtigste Fest der Christen. Sie feiern an Weihnachten die Geburt von Jesus Christus. Die Festtage wurden auf die Zeit zwischen dem 24.-26. Dezember gelegt, da an diesen Tagen bereits in heidnischer Zeit Feierlichkeiten stattfanden. Der 25. Dezember, der Tag der Sonnwende, war in vielen europäischen Kulturen ein bedeutender Tag. Im Jahr 325 n. Chr. wurde Weihnachten zum ersten Mal an diesem Termin gefeiert. Bis zum 5. Jahrhundert war es ein schlichtes Fest. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich erstes Brauchtum wie Weihnachtslieder, Krippenverehrung, festliche Dekoration usw. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wird Weihnachten zunehmend romantischer, indem Christbäume und Krippen in den Wohnungen der Familien aufgestellt werden. In evangelischen Familien wurde der 24. Dezember zum Kindergeschenktag. Bis dahin brachte der heilige Nikolaus am 6. Dezember die Geschenke. Die evangelische Kirche lehnt jedoch die Verehrung von Heiligen ab, so dass der Austausch von Geschenken auf einen anderen Tag verlegt wurde. Nun brachte in evangelischen Haushalten das Christkind die Geschenke. Daher entand mit der Zeit aus dem Nikolaus der Weihnachtsmann, der nun in vielen Familien Weihnachten die Geschenke bringt. Heute machen katholische und evangelische Familien keinen Unterschied im Brauchtum. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Weihnachten zu einem Familienfest. Am Nikolaustag gibt es kleine Geschenke, an Weihnachten große Geschenke für alle Kinder. Je nach Familie kommt das Christkind oder der Weihnachtsmann.

24.12. Heiliger AbendDer Heilige Abend ist der Vorabend des Weihnachtsfestes und kein Feiertag. So haben die Geschäfte bis 14 Uhr geöffnet, aber viele Leute nehmen an diesem Tag bereits frei.

WeihnachtsbaumWährend die Mutter die letzten Lebensmittel besorgt und bereits das Weihnachtsessen vorbereitet, ist es meist Aufgabe des Vaters mit den Kindern zusammen den Christbaum aufzustellen sowie zu schmücken. Die Tradition des Weihnachtsbaumes stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die immergrüne Tanne oder Fichte steht für Leben und Hoffnung. Bereits im 16. Jahrhundert wurden in Deutschland vermutlich Weihnachtsbäume aufgestellt. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich der Brauch an Weihnachten einen Baum aufzustellen - vor allem in den bürgerlichen Häusern. Als Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha 1840 Victoria von England heiratete und beide die deutschen Weihnachtsbräuche pflegten, wurde der mit Süßigkeiten und Figuren geschmückte Weihnachtsbaum in Großbritannien immer beliebter. Mit deutschen Auswanderen verbreitete der Brauch zu Weihnachten einen Baum aufzustellen, auch in den USA. 1891 stand vor dem Weißen Haus in Washington das erste Mal ein Weihnachtsbaum.

KrippeNachdem der Christbaum geschmückt worden ist, wird unter ihm eine Krippe aufgestellt. Sie ist meist aus Holz und stellt den nachgebildeten Stall mit dem neugeborenen Jesuskind, seinen Eltern, den Hirten und den Tieren dar.

Kindermette всенощная; заутреня; ранняя обедня. Am Nachmittag findet in den Gemeinden ein Kinderweihnachtsgottesdienst statt. In der festlich geschmückten Kirche mit Christbaum sowie großer Krippe, wird die Weihnachtsgeschichte vorgelesen oder von den Kindern ein Krippenspiel aufgeführt. Im Kerzenschein werden außerdem Weihnachtslieder gesungen und auf das Weihnachtsfest eingestimmt. Dieser schöne weihnachtliche Gottesdienst wird häufig auch von Erwachsenen besucht, die nachts die Christmette nicht besuchen möchten.

Friedhofsbesuch.Nach der Kindermette geht die Familie meist auf den Friedhof und besucht die Gräber der verstorbenen Angehörigen. Häufig stehen auf den Gräbern kleine Christbäume mit Wachskerzen oder zumindest Kerzen, die angezündet werden. Allen Bekannten, denen man auf dem Weg begegnet wird ein schönes Weihnachtsfest gewünscht.

Essen.Nach dem Friedhofsbesuch findet meist anschließend zuhause das Weihnachtsessen statt. Heute gibt es keine festen Essensregeln. In Familien mit Kindern wird meist ein schnelles Essen wie Würste mit Kartoffelsalat gereicht, da die Kinder auf die Geschenke warten. In Familien ohne Kinder hat sich in den letzten Jahren das Weihnachtsessen zu einem Festessen mit mehreren Gängen entwickelt. Nach dem Essen werden Plätzchen, Stollen und Glühwein gereicht.

Weihnachtsgeschichte.Nach dem Essen wird in vielen Familien die Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Sie erzählt davon, wie sich Josef mit seiner schwangeren Frau Maria, auf den Weg zur Volkszählung machte. Da sie in Bethlehem keine Herberge zur Übernachtung fanden, gebar Maria ihren Sohn Jesus in einem Stall und legte ihn in Windeln gewickelt in eine Krippe. Ein Engel verkündete den Hirten, die ihre Tierherden auf den umliegenden Feldern hüteten, dass in diesem Stall der Sohn Gottes geboren wurde. Und so eilten sie herbei um das Neugeborene zu betrachten.

Weihnachtslieder. Im Anschluß an die Weihnachtsgeschichte werden in manchen Familien Weihnachtslieder gesungen und wer ein Instrument spielen kann, musiziert dazu. Als Alternative wird häufig eine CD mit Weihnachtsliedern abgespielt.
Die ältesten deutschen Weihnachtslieder wurden bereits vom 11. bis 14. Jahrhundert komponiert. Das bekannteste Weihnachtslied ist „Stille Nacht, Heilige Nacht“, gefolgt von „O du fröhliche“, welche erst im 18. und 19. Jahrhundert entstanden sind.

Bescherung.Jetzt ist der Zeitpunkt für die Geschenkübergabe, für die Bescherung, gekommen. Kindern wird erzählt, dass das Christkind die Geschenke bringt und so wird das Wohnzimmer abgeschlossen, bis die Kerzen am Baum entzündet und die Geschenke aufgebaut sind. Es ist ein besonders schöner Anblick, die leuchtenden Kinderaugen beim Anblick des Christbaumes sowie der Geschenke zu sehen! Das Jesuskind bzw. Christkind wurde im 16. Jahrhundert von Martin Luther als Geschenküberbringer für die Kinder eingesetzt - als Ersatz für den heiligen Nikolaus, der früher in der Nacht zum 6. Dezember die Geschenke überbrachte. Der Geburtstag des Jesuskindes sollte fortan der Tag für den Austausch von Geschenken sein, da in der protestantischen Kirche die Anbetung von Heiligen verpönt ist. осуждать

Geschenke.Beschenkt werden vor allem die Kinder von den Eltern, Großeltern und Tanten. Unter dem Weihnachtsbaum liegen für sie vorwiegend Spielzeug, neue Skier, Schlittschuhe, ein Pullover oder Geld. Größere Kinder, die nicht mehr ans Christkind glauben, schenken ihren Eltern und Großeltern ebenfalls etwas zu Weihnachten. In der Familie beschenkt man sich gegenseitig, wobei diese Tradition immer mehr abgeschafft wird. Kleine Geschenke erhalten meist auch Freunde und enge Geschäftspartner. An den Geschenken hängen meist kleine Kärtchen, in denen ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes neues Jahr gewünscht wird. Beliebte Geschenke im Familien- und Freundeskreis sind Bücher, CDs, Wein, Delikatessen, Theater-, Konzert- oder Kinokarten und Selbstgefertigtes wie z.B. gestrickte Socken, Mützen, Schals usw. Geschäftspartner werden häufig mit Spirituosen oder Kalender beschenkt.

Christmette.Die Christmette ist der wichtigste Gottesdienst am Weihnachtsfest. Die katholische Kirche hat traditionell um 0 Uhr des 25. Dezember die Geburt Jesu gefeiert, jedoch wurden mit der Zeit die Gottesdienste zeitlich immer weiter nach vorne verlegt. So hat sich im Laufe der Zeit das Feiern am Heiligen Abend immer mehr eingebürgert. Heute findet der weihnachtliche Gottesdienst gegen 22.30 Uhr statt. Auch wenn viele Deutsche nicht mehr regelmäßig in die Kirche gehen, gehen sie meist doch noch an diesem einen Tag, um nach einem langen Jahr Ruhe zu finden und die weihnachtliche Stimmung zu genießen. Meist fällt auch erst mit dem Kirchgang der Stress der vielen Weihnachtsvorbereitungen und –einkäufe ab. Die Kirche ist sehr festlich mit Weihnachtsbaum und brennenden Kerzen geschmückt. Es wird die heilige Messe gefeiert, die Weihnachtsgeschichte vorgelesen sowie zahlreiche Weihnachtslieder gesungen.

25.12. – Erster Weihnachtsfeiertag.Dieser Tag ist eigentlich das „richtige“ Weihnachtsfest, an dem die Geburt Christi gefeiert werden sollte. In Deutschland haben sich jedoch die Hauptfeierlichkeiten auf den 24.12. verschoben, so dass am 1. Weihnachtsfeiertag bei einigen Familien vormittags noch ein Gottesdienstbesuch auf dem Programm steht mit einem anschließenden Festessen.

26.12. - Zweiter Weihnachtsfeiertag.Der 2. Weihnachtsfeiertag ist der Tag der "Heiligen Familie", die von Josef, Maria und dem Jesuskind dargestellt wird. Der Vormittag wird von einem Gottesdienstbesuch bestimmt, zu Mittag gibt es wieder Leckeres zu essen, meist jedoch die Reste der großen Weihnachtsgans vom Vortag. Die zwei Tage nach Heiligabend (25./26.12.) sind offizielle Feiertage und werden meist für Verwandtschaftsbesuche genutzt. Viele Deutsche nehmen sich auch die Tage bis Silvester (31.12.) frei und fahren z.B. in den Skiurlaub.

Neujahr.Das Ende des alten Jahres und der Beginn des neuen Jahres wird meist im Kreise von Freunden gefeiert. Man trifft sich zum gemeinsamen Fondue und praktiziert z.B. Bleigießen, um die Zukunft vorauszusagen. Um 0:00 wird mit Sekt angestoßen, man wünscht sich alles Gute und begrüßt das neue Jahr durch Feuerwerk. Man wünscht sich zum neuen Jahr „Einen guten Rutsch“, was jedoch nichts mit dem Verb „rutschen“ zu tun hat, sondern aus dem Jiddischen kommt und Anfang bedeutet.

Der letzte Tag des Jahres wird in Deutschland „Silvester“ genannt. An diesem Tag hat der Heilige Silvester Namenstag. Er verstarb am 31. Dezember 335 n. Chr. in Rom als Papst. Am 31. Dezember haben ab Mittag alle Geschäfte geschlossen. In den Kirchen finden Gottesdienste statt, um für das Vergangene zu danken und für das Zukünftige zu bitten.

Sehr beliebt ist an Silvester mit Freunden gemeinsam Fondue oder Raclette zu essen. Beim Fondue werden Fleischstücke in heißem Fett oder Brühe am Tisch gegart, in verschiedene Saucen gedippt und mit Baguette sowie Salaten gegessen. Das Raclette ist ursprünglich eine Schweitzer Spezialität, bei der Schinken und Gemüse in kleine Pfännchen geschichtet wird und mit Käse überbacken wird. Dazu gibt es gekochte Kartoffeln und sauer eingelegtes Gemüse.

Die restliche Zeit bis Mitternacht wird mit Gesellschaftsspielen verbracht. Um Mitternacht wird mit einem Glas Sekt oder Champagner angestoßen und sich dabei „Prosit Neujahr“, „Ein gutes neues Jahr“ oder einen „Guten Rutsch“ gewünscht. Hin und wieder werden auch Glücksbringer wie Schornsteinfeger, vierblättriges Kleeblatt oder kleine Marzipan-Schweine verschenkt

Heilig-Drei-Königs-Tag (6. Januar). Mit dem Heilig-Drei-Königs-Tag am 6. Januar endet in Deutschland die Weihnachtszeit. Die Lichter am Christbaum brennen zum letzten Mal, am nächsten Tag werden der Baum sowie die Weihnachtsdekorationen im Haus abgebaut. Der Dreikönigstag geht auf die Weihnachtsgeschichte zurück, in der von drei Königen berichtet wird, die einem Stern nach Bethlehem folgten, dort das neugeborene Jesuskind vorfanden und ihm edle Geschenke wie Weihrauch (ладан), Gold und Myrre übergaben.

Im 9. Jahrhundert bekamen die Könige Namen aus drei Erdteilen, die sie hiermit symbolisch vertraten. Caspar (indisch), Balthasar (babylonisch) und Melchior (hebräisch). Seit dem 12. Jahrhundert wird Melchior als Schwarzer (Afrikaner) dargestellt. 1164 wurden die Gebeine der heiligen Dreikönige von Mailand nach Köln verlagert. Seitdem ist Köln das Zentrum der Dreikönigsverehrung.

Der Dreikönigstag ist nur noch in überwiegend katholischen Teilen Deutschlands Feiertag (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Österreich und in Teilen der Schweiz). Aber auch dort, wo der Dreikönigstag kein gesetzlicher Feiertag ist, enden erst nach dem 6. Januar die Schulferien. Der traditionelle Dreikönigstag beginnt mit einem Gottesdienstbesuch, bei dem anschließend die Sternsinger in die Familien entsandt werden. Die Sternsinger sind Kinder, die als Könige verkleidet mit einem Stern von Haus zu Haus ziehen.

Am Nachmittag des Dreikönigstags glimmen Weihrauchkegel (ähnlich den Räucherstäbchen) auf den Herdplatten, die im Gottesdienst gekauft wurden. Bei Kaffee und Kuchen trifft sich die Familie und wartet auf die Sternsinger.

Der Brauch des Sternsingens reicht zurück bis in 16. Jahrhundert, als damals Erwachsene und Kinder von Haus zu Haus zogen um so einen Teil ihres Lebensunterhalts zu verdienen. Sie legten oft gewaltige Strecken wie z.B. von München bis Innsbruck zurück und waren dabei wochenlang unterwegs. Meist waren sie Tagelöhner, Handwerker, die im Winter keine Arbeit hatten oder schlecht bezahlte Lehrer.

In den Häusern singen sie, sammeln Geld für die armen Kinder dieser Welt, segnen das Haus mit Weihrauch ладан;und kennzeichnen mit Kreide die Haustüren mit dem Schriftzug „C + M + B + 2005“. Dieser Brauch diente früher als Abwehr vor allem Bösen zum Jahresbeginn, sozusagen ein heidnischer Schutzzauber. Die Symbolik bedeutet lateinisch „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“.

Karneval/Fasnacht/Fasching.

Den Begriff Karneval verwendet man vorwiegend im nördlichen Rheinland, das Wort Fastnacht findet man hingegen in Südwestdeutschland. Von Fasching spricht man eher im Südosten Deutschlands. Die Traditionen des deutschen Karnevals gehen auf keltisch-germanische Bräuche zur lautstarken Vertreibung der Dämonen und Geister des Winters zurück. Beim Kölner Karneval werden gar Einflüsse aus römischer Zeit vermutet, als man zu Ehren des Gottes Saturn mit Wagen durch die Straßen zog und Herren und Sklaven einmal die Rollen tauschten.

Die Karnevalszeit beginnt in den meisten Karnevalshochburgen am 11. November um 11:11 Uhr eines jeden Jahres, die tatsächlichen Feierlichkeiten beginnen aber meist erst im Februar des Folgejahres in der Woche vor der österlichen Fastenzeit. Karneval ist damit ein typisches Beispiel für die Verschmelzung alter germanisch-keltischer Bräuche mit christlichen Feiertagen.

In Deutschland gibt es zwei deutlich verschiedene Formen des Karnevals: auf der einen Seite die schwäbisch-alemannische Fastnacht, die sich noch stark an mittelalerliche Bräuche und Überlieferungen hält und mit den altüberlieferten Figuren und Holzmasken sehr schön anzuschauen ist und auf der anderen Seite den eher pompösen und fröhlichen rheinischen Karneval. Der rheinische Karneval entstand in seiner jetzigen Form im 19. Jahrhundert. Der damalige Karneval, der dem schwäbisch-alemannischen noch glich, wurde reformiert, um dem teilweise damals recht rauhen Karnevalstreiben in den Straßen Kölns ein Ende zu setzen und die Oberschicht wieder für den Karnval zu gewinnen. Im rheinischen Karneval sind außerdem durch die Uniformen noch deutlich Spuren der französischen und preußischen Besetzungszeit erkennbar. Man machte sich über die Besetzer lustig, indem man in Uniformen und mit Blumen im Gewehrlauf durch die Straßen marschierte. Heute verläuft die Kulturgrenze zwischen Fastnacht und der rheinischen Karnevalsform in etwa an der Mainlinie.

Umzüge mit geschmückten Wagen, von denen Süßigkeiten und Blumen geworfen werden und an denen tausende verkleideter Narren teilnehmen, finden in der Karnvalswoche z.B. in Köln, Düsseldorf und Mainz am Montag (Rosenmontag) statt, in kleineren Städten oder Städten im Süden (Würzburg) und Osten Deutschlands (Leipzig, Wasungen) auch am Wochenende oder am Dienstag (Veilchendienstag). Es gibt in vielen Städten Kinderumzüge, die meist ebenfalls am Wochenende stattfinden.

In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition eine Strohpuppe symbolisch für alle Laster der karnevalistischen Tage zu verbrennen. Mit dem Aschermittwoch, beginnt die vierzigtägige Fastenzeit bis Ostern. In der katholischen Kirche wird den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet, das sie an ihre Vergänglichkeit erinnern soll.

Kölner Karneval. Köllen Alaaf rufen die Kölner, wenn Karneval ist. Denn die Köl- ner sind gückliche Menschen. Das Jahr beschert ihnen neben Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter eine fünfte Jahreszeit: den Karneval, den sie auch Fastelovend oder Fasteleer nennen. Der Karneval erlaubt jedem Bürger, einmal die Grenzen der bürgerlichen Existenz zu sprengen und sich als Harlekin über die Welt und vor allem über sich selbst lustig zu machen. Drei- bis vierhundert Sitzungen und Bälle geben in der Zeit zwischen Silvester und Aschermittwoch genügend Gelegenheit dazu. Der eigentliche Karneval dauert von Sonntag bis Dienstag. Am Aschermittwoch beginnt dann die Fastenzeit. Der Termin richtet sich nach dem Datum des Osterfestes. Der Karnevalssonntag ist immer der siebente Sonntag vor Ostern. Rosenmontag ist der Höhepunkt des Karnevals. Dann findet der Umzug statt. Große Teile der Innenstadt werden für den Autoverkehr gesperrt. Entlang dem Zugweg dürfen keine Fahrzeuge abgestellt werden. Wer keinen Tribünen- oder Fensterplatz hat, sollte sich möglichst rechtzeitig einen guten Platz am Straßenrand verschaffen. Obwohl der Zug den Dom erst gegen 15 Uhr erreicht, stehen dort die Menschen gegen 12 Uhr schon so dicht, daß man den Zugweg nur mit Mühe passieren kann. Einen Zugwegplan gibt das Verkehrsamt rechtzeitig heraus.




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