Bereits mit fünf Jahren beginnt „Wolferl“ zu komponieren und erlangt schnell den Ruf eines „Wunderkindes“. Vom Vater Leopold Mozart, selbst Musiker und Komponist, erhält er Klavierunterricht. Später bringt sich Mozart selbst das Geige- spielen bei. Mit nur 14 Jahren führt er in Mailand seine erste Oper auf: Mitridate. Das Publikum ist begeistert und Mozart wird als Konzertmeister an den Hof des Salzburger Fürsterzbischofs Colloredo berufen. Er beschreibt Notenblatt um Notenblatt, komponiert Kirchenmusik, Symphonien, Konzerte und immer wieder Opern. Letztere sind Mozarts große Passion. Sein Triumph mit der Oper „Idomeneo“, die in München uraufgeführt wird, bringt ihn zum Entschluss, sein Leben grundlegend zu ändern.
Kind einer neuen Zeit
1781 heiratet Mozart seine zweite große Liebe, ConstanzeWeber, kündigt seine Anstellung am Hof in Salzburg und geht als freier Künstler nach Wien. Der Vater ist schockiert. Solch ein Leben empfindet er als unsicher, außerdem soll der Sohn in der Nähe sein und die Eltern mit finanzieren. Doch Mozart ist das Kind einer neuen Zeit: Der aufgeklärte Absolutismus breitet sich gerade über Europa aus. Bald soll es in Paris zur Revolution kommen. Es geht um Unabhängigkeit, Emanzipation und Freiheit. Die Jugend strebt nach Auflösung der alten Strukturen von Staat und Kirche und die sozialen Schichten werden durchlässiger. Der Adel verliert gesellschaftliche Macht, das Bürgertum gewinnt sie.