Hofmusik interessiert den genialen Komponisten nicht. Er will die Herzen aller erreichen. Mozart sagt man Menschlichkeit, Lebenslust und Überschwenglichkeit nach. Seine Musik ist eher heiter als tragisch, die Themen für jedermann. Mit dieser Herangehensweise modernisiert er auch die Oper. In „Le nozze de Figaro“ stellt Mozart nicht nur die Privilegien des Adels, sondern auch bisherige Geschlechterklischees in Frage.
Das Leben des Komponisten bleibt turbulent. Sehr erfolgreiche Phasen wechseln mit langen Durststrecken, in denen die Aufträge rar sind. Mozarts Spielleidenschaft macht die Lage nicht besser. Außerdem hat er nie gelernt, mit Geld umzugehen. Teure Kleidung, ausschweifende Festgelage und Frauen: das liebt der Komponist. Es ist das Leben eines Popstars – aus heutiger Sicht.
Armut und früher Tod
Die kleine Familie – Wolfgang hat mit Constanze zwei Kinder – lebt nicht selten an der Armutsgrenze, dazu wird auch Mozarts Gesundheit immer schlechter. Nach dem Erfolg der „Zauberflöte“ 1790 beschleichen Mozarts Todesahnungen. Verbissen komponiert er weiter, zulezt an einem Requiem, das unvollendet bleibt. Am 5. Dezember 1791 stirbt der Komponist mit derade einmal 35 Jahren am rheumatischen Fieber. Der Nachwelt hinterlässt er ein gigantisches musikalisches Werk von rund 675 Kompositionen.