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Text 7. Erst pauken, dann Party

von Jan-Martin Wiarda

An Deutschlands Hochschulen bahnt sich eine Kulturrevolution an: Die Studenten werden jünger und lernen effizienter. Studieren wird zum bloßen Zwischenstopp auf dem Weg nach oben

Noch leistet sich Deutschland Studenten, die so alt sind wie fast nirgendwo sonst auf der Welt: Im Jahr 2002 lag das Durchschnittsalter hiesiger Universitätsabsolventen bei 28,9 Jahren. 1996 war der typische Absolvent mehr als 30 Jahre alt. Immerhin: Auch die Studienanfänger sind seit 1996 um ein halbes Jahr jünger geworden. Man sieht: ein Verjüngungseffekt deutet sich an. Am Ende sollen die 28-Jährigen auf dem Campus die Exoten sein.

Alle wollen jüngere Studenten, darum wurde eine Reihe von Stellschrauben angezogen, um den Start ins Studium und letztlich ins Berufsleben vorzuverlegen.

Immer mehr Landesregierungen schieben die Einschulung nach vorn. Auch die Verkürzung von Wehr- und Zivildienst um insgesamt ein halbes Jahr seit der Wiedervereinigung beschleunigt den Start ins Studium.

Das wird künftigen Erstsemestlern einen Vorsprung von bis zu zwei Jahren im Vergleich zu früheren Studentengenerationen bescheren – ein enormer Sprung. Die Studiendauer und die gerade in den Geisteswissenschaften enorm hohe Abbrecherquote dürften abnehmen, und das nicht nur wegen der in einigen Bundesländern eingeführten Gebühren für Langzeitstudierende.

Viel grundlegender soll sich die europaweite Harmonisierung der Abschlüsse auswirken: Geplant wird in Deutschland, alle Studiengänge auf Bachelor und Master umzustellen. Die sind deutlich strukturierter und ermöglichen eine verbesserte Leistungskontrolle.

Das sinkende Alter der Studenten, verbunden mit den neuen, gestuften Studienabschlüssen wird im Ergebnis die Studentenkultur der Bundesrepublik mit ihrem Hang zur Gemächlichkeit verändern.

Bislang war das Ende des Studiums oft als ein weit entferntes Ereignis zu betrachten, das wenig mit dem täglichen Leben zu tun hatte. Wenn es realistisch ist, mit 22 oder 23 die Universität zu verlassen, dann schafft das einen enormen Anreiz, effizient zu studieren.

Junge Menschen um die 20 sind noch eher zum Verzicht bereit, brauchten nicht unbedingt eine eigene Wohnung, den teuren Urlaub oder ein Auto – alles Dinge, die jenseits der 25 eine immer größere Rolle spielen. In Zukunft werden die Leute schon arbeiten, bis sie dieses Stadium erreichen.

Die durchstrukturierten neuen Studiengänge passen exakt zu dieser veränderten Lebenseinstellung jüngerer Studenten: Es gibt 18-Jährige, die können sehr selbstgesteuert lernen. Doch im Schnitt werden weniger Studenten mit dem liberalen Studium zurechtkommen. Die meisten wollen, dass ihnen jemand sagt, wo es langgeht. Sie erwarten persönliche Betreuung und genaue Kriterien, an die sie sich halten können – so, wie sie es aus der Schule gewohnt sind. Eine ungewohnte Aufgabe für Professoren, die bislang oft nur wenige ihrer Studenten persönlich kannten und selten Rechenschaft ablegen mussten über die Kriterien ihrer Benotung. Doch die neuen Studiengänge mit ihren Mentorenmodellen und Credits statt Scheinen lassen ihnen ohnehin keine Wahl.

Nach einer längeren Dominanz liberaler Auffassungen nähert sich das deutsche Bildungssystem realistischeren Erwartungen. Dies ist der Sieg des „bürgerlichen Effizienzmodells“ und bedeutet, dass das Studium insgesamt einem Job ähnlicher wird und nicht dem Modell: Büffeln für die Prüfungen, und der Rest ist Party.

Einer Illusion sollten sich Bildungspolitiker allerdings nicht hingeben: Billig wird die Reform der Studiengänge nicht. Man will doch mehr Effizienz und die damit verbundene Ausrichtung der Hochschulen auf jüngere Studenten. Auf die Frage: „Wie kriegt man den Wechsel in den Massenstudiengängen hin?“ ist die Antwort: „Vor allem mit einer besseren Betreuungsquote gerade an den überfüllten westdeutschen Massenuniversitäten.“ Und die gibt es nur über eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen.

(gekürzt)

Aufgaben

1. Was für einen Trend beobachtet man im deutschen Bildungswesen? Vergleichen Sie die Situation in Russland und in Deutschland in dieser Hinsicht.

2. Äußern Sie Ihre Meinung dazu, wie alt/jung die Akademiker sein sollen? Warum?

3. Welche im Artikel dargelegten Fakten sind Ihrer Meinung nach die bedeutendsten? Welche Probleme der Hochschulbildung verdienen besondere Beachtung?

4. Nehmen Sie Stellung zur These: Das Studium soll einem Job ähnlich werden und nicht dem Modell: Büffeln für die Prüfungen, und der Rest ist Party. Besprechen Sie diese These mit Ihrem Partner.

5. Gestalten Sie ein Rollenspiel: Meinungsaustausch über das System des Hochschulwesens in Deutschland und in Russland – die Studenten der russischen Universitäten unterhalten sich mit ihren deutschen Freunden.

6. Besprechen Sie mit Ihren Studienkollegen die Bedeutung der Hochschulbildung in der modernen Gesellschaft. Gehen sie dabei auf die Fragen ein:

- Wer ist Ihrer Meinung nach ein guter Student?

- Welche Bedeutung hat die Dauer des Studiums?

- Wie lange soll das Studium an einer Hochschule dauern? Warum?

- Was finden Sie besser, früher das Studium abzuschließen oder mit Verständnis und Erfahrung eine Studienfachrichtung zu wählen. Argumentieren Sie Ihre Meinung.

- Wer ist Ihrer Meinung nach ein gut ausgebildeter Mensch?

- Welche Bedeutung haben die gut ausgebildeten Menschen für die Gesellschaft und für das Land, in dem sie leben und arbeiten?

- Sind Sie mit dem Studium an Ihrer Hochschule zufrieden und woran liegt das: an Fächern, Programmen, Ihren Lehrern, an was noch? Was würden Sie verbessern? Formulieren Sie Ihre Vorschläge schriftlich!

* * *

Nun sind Sie jetzt am Ende der Lektion und schon fähig:

- über Schulsystem, Berufsausbildung und Hochschultypen in Deutschland zu erzählen und sie zu charakterisieren;

- Probleme der modernen deutschen Schulen und Hochschulen zu beleuchten;

- sich über das Bildungswesen und seine Probleme in Russland zu äußern;

- die neuen Reformen im deutschen und russischen Schul- und Hochschulsystem zu besprechen.

 




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