Die Marktwirtschaft

Im Gegensatz zur Planwirtschaft, in der alle volkswirtschaftlichen Entscheidungen vom Staat getroffen werden, haben in einer Marktwirtschaft die Haushalte und die Unternehmen Entscheidungsrecht. Die Betriebe allein entscheiden, mit wie vielen Leuten sie welche Waren oder Dienstleistungen wie und wo produzieren und zu welchem Preis sie diese anbieten. Die Haushalte (Arbeitnehmer, Verbraucher) entscheiden, wo und für wen sie arbeiten und wofür sie ihre Einkommen ausgeben. Der „Ort“, an dem sich Unternehmen und Haushalte treffen, ist der Markt. Besser gesagt: die Märkte, denn es gibt Warenmärkte, Dienstleistungsmärkte, Arbeitsmärkte, Kapitalmärkte und andere mehr. Und auf dem Markt geht es darum, Angebot und Nachfrage miteinander in Einklang zu bringen. Dies geschieht über den Wettbewerb.

Das Modell der freien Marktwirtschaft wurde erstmals von Adam Smith (1723-1790) beschrieben. Er meinte damit eine Wirtschaft, in die der Staat so wenig wie möglich eingreift. Smith schrieb, dass auf dem Markt die Interessen durch die sogenannte „unsichtbare Hand“ ausgeglichen werden. Jeder Marktteilnehmer, der seine eigene Interessen verfolgt, trägt zum Wohl der gesamten Gesellschaft bei.

Tatsächlich aber spielt der Staat eine große Rolle in der Wirtschaft. Einerseits tritt er selbst als aktiver Marktteilnehmer auf, indem er zum Beispiel Arbeitsplätze bietet oder Straßen bauen lässt. Andererseits fungiert er als eine Art Schiedsrichter: Der Staat legt die Rahmenbedingungen fest, also jene Spielregeln, an die sich alle Marktteilnehmer halten müssen.

Dazu zählt selbstverständlich in erster Linie das Grundgesetz, aber auch Regelungen wie die Gewerbeordnung, das Eigentums-und Wettbewerbsrecht sowie die Sozialordnung.

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