Die Benutzung von Gestik bei der Kommunikation sowie ihre Beurteilung / Bewertung ist individuell sehr unterschiedlich. Die Wirkung von sprachbegleitender Gestik auf andere hängt von mehreren Faktoren ab: Rasche oder hektische Gesten können einschüchternd wirken und Unruhe und Verwirrung stiften. Ruhige Gesten mit kleinen Bewegungen können den Eindruck vermitteln, dass die Person nicht auffallen will, taktvoll, zurückhaltend ist und Gefühle nicht gern zur Schau stellt. Die Person kann aber auch antriebsarm wirken.
Gestik, die mit großen Bewegungen verbunden ist, kann die Wirkung von Pathos und Dringlichkeit haben. Große, rasch angeführte Gebärden sind für manche Ausdruck von unbeherrschten Gefühlen, von Imponiergehabe, Großspurigkeit oder Übertriebenheit oder aber einfach Ausdruck einer lebhaften Person. Man könnte festhalten, dass die Gestik desto akzentuierter ist, je stärker die Gefühle sind.
4. die Arme verschränken
Die Gründe, die Arme zu verschränken, können so unterschiedlich wie die Wirkung auf andere sein. Diese Haltung kann eine Person einnehmen, die z.B. in einer Wartesituation ist oder sich vor einer anderen Person „verschanzt“ oder ihr „die Ellbogen“ zeigen will. So kann eine Person mit verschränkten Armen gemütlich bis bedrohlich wirken. Es hängt auch davon ab, ob die Person z.B. sitzt oder vor einem steht, ob man in einer lockeren Unterhaltung mit ihr ist oder ob ein Streitgespräch vorausgegangen ist.