Bei einer Kommunikation mit einem (oder mehreren) Gesprächspartner(n) ist Augenkontakt üblich (= Kontakt mit den Augen schaffen). Ist dieser Augenkontakt nicht vorhanden oder blickt der Partner den anderen beim Sprechen nicht an, so wird dies oft so interpretiert: Der andere weicht aus, ist nicht offen, ist unehrlich, hat etwas zu verbergen, hört nicht zu, ist uninteressiert, zeigt keinen Respekt. Ein guter Augenkontakt muss aber kein ständiger Kontakt sein. Man könnte sagen, dass ein guter Augenkontakt darin besteht, „dass der Zuhörer den Sprecher (fast) ständig anblickt, während der Sprecher den Zuhörer weniger häufig anschaut. Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass wir nicht gleichzeitig intensiv nachdenken und Informationen wahrnehmen können (...)“ (Birkenbihl S. 102-103).
Mit dem Finger auf etwas zeigen
Ein ausgestreckter Zeigefinger, der in den Raum oder auf eine Sache weist, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, gehört zur alltäglichen Praxis. Mit dem Finger auf eine Person zu zeigen gilt dagegen als sehr unhöflich.
13. Zeigen, dass man wütend ist
Es ist kein Tabu, seine Gefühle vor anderen auszudrücken, besonders wenn diese positiv sind. Ein Wutausbruch in der Öffentlichkeit kann dagegen tiefstes Unbehagen bei einem anderen auslösen, insbesondere wenn dieser mit erhöhter Lautstärke und Schimpfwörtern verbunden ist oder wenn die anwesende Person möglicherweise den Anlaß zu diesem Wutausbruch gibt.
Jemandem den Arm um die Schultern legen
Ähnlich wie beim Auf-die-Schulter-Klopfen können die Absichten und damit die Bewertung dieses Verhaltens je nach Situation sehr unterschiedlich sein. Unter Freunden beziehungsweise sozial gleichgestellten Personen bedeutet die Geste Freundschaft, Zuneigung, Trostspenden und ähnliches; ein Chef, der einem Untergebenen den Arm um die Schulter legt, überschreitet mit dieser Geste – auch wenn sie gut gemeint ist – möglicherweise die tolerable Grenze.